Krafttraining

"Ich fühle mich fit!"

Wir alle werden älter – die einen früher, die anderen später. Und während sich die einen sorgen, dass ihnen das Damoklesschwert des Älterwerdens Gesundheit und Autonomie kappt, blicken die anderen kraftvoll in die Zukunft – so wie Charlotte Schmitz.

Den weißen Pagenkopf ordentlich frisiert, die Wangen rosig, der Blick aus den dunklen Augen selbstbewusst und wach: Charlotte Schmitz. Eben erst ist sie zurück von einer Karibik-Kreuzfahrt zu den Großen und Kleinen Antillen. "Wir haben jeden Tag einen Ausflug gemacht, dann gab es noch drei See-Tage zum Ausruhen. Das war toll."

Charlotte Schmitz liebt das Reisen und holt nach, was ihr lange Zeit verwehrt war. "Meine Lebenspartnerin durfte nicht fliegen", erklärt sie. Nach deren Tod vor sechs Jahren brauchte die sonst lebenslustige Kölnerin lange, um wieder Freude zu empfinden. "Doch allmählich fühle ich mich wieder frei und kann auch die Reisen richtig genießen." Und das macht sie mit ihrer Schwägerin. "Die ist zwar etwas jünger, aber das macht ja nichts", sagt sie und lacht dabei verschmitzt.

Angst vorm Älterwerden hatte Charlotte Schmitz noch nie. "Als eine Freundin 40 Jahre alt wurde, bekam sie einen Heulanfall. Ich fragte, was los sei. Sie sagte: Schrecklich, ich werde 40. Du bist ja jeck, sagte ich. Ich konnte diese Angst vor dem Alter noch zu keiner Zeit nachvollziehen." Schmitz selbst ist 93 Jahre alt. "Ist das jung oder alt? Ich kann das nicht einschätzen. Ich fühle mich fit!"

Charlotte Schmitz ist schlank, wirkt kraftvoll und energiegeladen. "Man muss sich schon um seine Gesundheit kümmern. Ich achte zum Beispiel sehr auf meine Ernährung." Fleisch mag sie nicht so gerne, Obst und Gemüse dafür umso lieber. Doch auch Bewegung ist ihr wichtig. Dreimal wöchentlich läuft sie insgesamt zwei Stunden mit dem Hund ihrer Tochter. "Wenn der nicht da ist, gehe ich gern auch zweimal zum Einkaufen – einmal vormittags und einmal nachmittags. So zwinge ich mich zum Gehen, auch ohne Hund."

Am liebsten ist Charlotte Schmitz aber der Sport. Schon seit über 60 Jahren spielt sie Tennis im Verein. "Ich habe Glück, denn mir tut nichts weh." Sie bedauert, dass von den ehemals rund 15 Tennispartnern nur noch 3 andere Damen aktiv sind. Doch sie tröstet sich damit, dass das immerhin für ein Doppel reicht. "Einzel wäre auch eine Volksbelustigung für die Zuschauer", witzelt sie lachend. Schmitz ist die älteste im Trupp, doch ans Aufhören denkt sie noch lange nicht. "Meine Mutter fragte früher immer, ob ich das Bett nicht mit auf den Tennisplatz nehmen will, denn ich kam abends immer erst um zehn nach Hause."

Als vor drei Jahren das Wintertraining in der Halle eingestellt wurde, startete Schmitz zum Ausgleich mit Krafttraining – dafür sei es schließlich nie zu spät. Sie bewegt sich mit Tempo und Leichtigkeit durch den Maschinenpark und absolviert konsequent die Übungen ihres Programms, das die Ärztin für sie zusammengestellt hat. "Kraft ist notwendig", sagt sie. "Die brauche ich ja zum Tennisspielen." Doch auch die zwei Urenkel halten ihre "Ticktack-Oma" ganz schön auf Trab. Sie wirft einen Blick auf die Uhr, trommelt ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch und verabschiedet sich. Und wie der Blitz ist sie dann auch schon wieder weg, die Frau Schmitz.

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